12.01.2018

4,2 Millionen für das Förderzentrum in der Pablo-Picasso-Straße 45

Im Frühjahr sollen die Sanierungsarbeiten an der Schule beginnen.
Energieminister Christian Pegel übergibt bei einem Besuch den Zuwendungsbescheid über 4,2 Millionen Euro an Dr. Chris Müller-von Wrycz Rekowski
Für die Schüler und Lehrer des Förderzentrums in der Pablo-Picasso-Straße 45 ist alles noch ein wenig neu: erst der Umzug des Schulhauptstandortes aus der Blücherstraße nach Toitenwinkel im Sommer letzten Jahres, dann die Zustimmung der Bürgerschaft zum neuen Namen Küstenschule Rostock Anfang Dezember 2017, und nun besucht Infrastrukturminister Christian Pegel (SPD) die Einrichtung und bringt dabei einen Zuwendungsbescheid in Höhe von rund 4,2 Millionen Euro aus dem Kommunalinvestitionsförderprogramm des Bundes für die Sanierung des Gebäudes mit - ganz zur Freude von Finanzsenator Dr. Chris Müller-von Wrycz Rekowski (SPD). „Während der vergangenen 25 Jahre wurden an der Schule keine größeren Sanierungsmaßnahmen durchgeführt. Um den Standort langfristig bewahren und entwickeln zu können, sind Investitionen daher dringend notwendig. Projekte in diesen finanziellen Größenordnungen können von der Hanse- und Universitätsstadt Rostock jedoch nur mit Unterstützung durch Fördermittel zügig realisiert werden. Insofern sind wir dankbar für die Finanzspritze“, sagt der Senator.
Schon im Frühjahr dieses Jahres soll mit den Bauarbeiten begonnen werden. Übernehmen wird diese Aufgabe der Eigenbetrieb „Kommunale Objektbewirtschaftung und -entwicklung der Hansestadt Rostock“ (KOE). „Wir sind mit den Anforderungen an den Schulstandort bestens vertraut. Dieser Plattenbautyp wurde in den 80er- und zu Beginn der 90er-Jahre insgesamt fünf Mal in den Stadtteilen Dierkow und Toitenwinkel umgesetzt. Dies ist die fünfte und damit letzte Sanierung“, erklärt KOE-Chefin Sigrid Hecht. Bis Ende des Schuljahres 2015/16 wurde die Einrichtung durch die „Schule am Schäferteich - Regionales Förderzentrum Toitenwinkel“ genutzt. Nach Auflösung der Schule mussten dort interimsweise die Kinder der Grundschule Gehlsdorf untergebracht werden. „In der Grundschule gab es seinerzeit einen Wasserschaden, sodass wir dort sanieren mussten“, so Sigrid Hecht.
Das Förderzentrum, das nun in der Pablo-Picasso-Straße 45 zuhause ist, hat vor mehr als 25 Jahren mit einer Handvoll Schüler in der Thomas-Morus-Straße seinen Betrieb aufgenommen. Zuletzt arbeitete die Einrichtung in unmittelbarer Nähe des Wasserturms, woraus sich bis vor kurzem der Name Förderzentrum „Am Wasserturm“ ableitete. Der Schwerpunkt der Schule liegt in der Stärkung der emotionalen und sozialen Entwicklung von verhaltensoriginellen Kindern und Jugendlichen. „Den Schülern wird je nach ihren individuellen Möglichkeiten die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglicht. Das beinhaltet nicht nur, sich an Normen und Regeln zu halten, sondern am Ende auch den Erwerb eines Schulabschlusses, der letztlich entscheidend für die Zukunft der Mädchen und Jungen ist“, verdeutlicht Steffen Bockhahn (DIE LINKE), Senator für Jugend, Soziales, Gesundheit, Schule und Sport der Hanse- und Universitätsstadt Rostock. „Die Pädagogen geben täglich ihr Bestes, damit die Schule als Ort des Miteinanders positiv wahrgenommen wird. Sie bringen den Kindern Fürsorge und Anerkennung entgegen, nehmen sie ernst und schaffen ein stabiles Umfeld. Das verdient unser aller Respekt“, betont er.
Derzeit werden an der Schule insgesamt rund 160 Kinder in 13 Klassen unterrichtet. Teilweise bekommen die Schüler und Schülerinnen Einzelunterricht, manchmal lernen sie in kleinen Gruppen oder gar im Klassenverband. Die Klassen bestehen aus maximal 13 Kindern, sodass der Bedarf an Räumen größer ist als in Regelschulen. „Zu dem Förderzentrum gehört eine Außenstelle in der Wolgaster Straße. Sobald die Sanierung abgeschlossen ist, werden beide Standorte zusammengefasst. Dies wird voraussichtlich Ende 2019 passieren“, sagt Sigrid Hecht. In den kommenden Jahren sollen die Schülerzahlen kontinuierlich aufgestockt werden, sodass zum Schuljahr 2025/26 etwa 270 Schüler im Forderzentrum unterrichtet werden.
Die Sanierung des Gebäudes wird insgesamt rund fünf Millionen Euro kosten und erfolgt bei laufendem Betrieb in zwei Abschnitten. Dabei werden unter anderem die Fassade und das Dach entsprechend der geltenden Energieeinsparverordnung energetisch ertüchtigt sowie die sanitärtechnischen Anlagen erneuert. Darüber hinaus wird das Gebäude behindertengerecht erschlossen.

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