17.11.2018

Nach Umbau: FFW Gehlsdorf freut sich über sanierte Wache

Mit dem Umbau gelangen die Einsatzkräfte nun noch schneller zu ihren Fahrzeugen.
Den 24. Juli 2018 wird Roland Meinelt noch lange in Erinnerung behalten. Die Freiwillige Feuerwehr Gehlsdorf wird zum zweiten Mal in diesem Jahr zu einem Großbrand bei der Recycling-Firma Veolia gerufen.
Die Sortierhalle steht in Flammen. Meinelt und sein Team unterstützen die Berufsfeuerwehr bei den Löscharbeiten. „Wir sind in diesem Jahr bisher zu 114 Einsätzen gerufen worden. Die Brände bei Veolia gehörten zu den größeren Einsätzen“, erinnert sich der Wehrführer.

Nach dem ereignisreichen Sommer haben die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Gehlsdorf nun einen triftigen Grund zum Feiern: in den vergangenen sechs Monaten wurde der Standort in der Drostenstraße umfassend saniert. „Ohne das ehrenamtliche Engagement der Kameraden aus den Freiwilligen Feuerwehren ist ein flächendeckender
Brand- und Katastrophenschutz in Rostock nicht zu gewährleisten“, sagt Oberbürgermeister Roland Methling. „Daher gehört es zu unserer öffentlichen Aufgabe die Wehren, egal ob Berufs- oder Freiwillige Feuerwehr, umfassend zu unterstützen“, ergänzt er. 509.000 Euro wurden für die Sanierung der Freiwilligen Feuerwehr Gehlsdorf aufgewendet, ein Investitionszuschuss aus dem Haushalt der Hanse- und Universitätsstadt Rostock.

In Rostock gibt es derzeit fünf freiwillige Wehren mit rund 350 Mitgliedern, von denen mehr als 220 aktiv zu Einsätzen ausrücken. Die Freiwillige Feuerwehr Gehlsdorf zählt dabei 43 aktive Mitglieder. „In der Feuerwehr geht nichts alleine. Wir sind ein Team. 365 Tage im Jahr.
Rund um die Uhr“, sagt Feuerwehrmann Meinelt. Die Feuerwehr sei eine Art Lebenseinstellung. Meinelt selbst pflegt die Kameradschaft seit 1995. Damals trat er in die Jugendgruppe ein. Heute ist er Wehrführer in Gehlsdorf. Der Umbau des Standortes lag ihm am Herzen. Bisher konnte ein Teil des Gebäudes lediglich als Lagerraum genutzt werden, da die Wache aus zwei separat zugänglichen Gebäudeteilen bestand. Nun wurde das Gebäude funktional neu strukturiert.

Der 1967 errichtete Altbau konnte durch einen Wanddurchbruch mit dem
1999 gebauten Neubau verbunden werden. „Wir haben die Sanitär- und Umkleidebereiche vergrößert und von dem Neubau in den Altbau verlagert.
Neu ist auch der zusätzliche Umkleidebereich für die Jugendfeuerwehr“, verdeutlicht Bauherrin Sigrid Hecht vom „Eigenbetrieb Kommunale Objektbewirtschaftung und -entwicklung der Hanse- und Universitätsstadt Rostock“.

„Im Auftrag des für die Feuerwehren zuständigen Senators Chris Müller-von Wrycz Rekowski haben wir die Wünsche der Freiwilligen Feuerwehr Gehlsdorf umgesetzt und Platz für einen Arbeitsraum der Jugendfeuerwehr gefunden. Auch der Jugendwart und sein Stellvertreter haben nun ihr eigenes Büro“, erklärt die KOE-Betriebsleiterin.

Um die Anforderungen umsetzen zu können, mussten Außen- und Innenwände saniert und neu beschichtet werden. Die Decken und Fußböden wurden erneuert, eine neue Treppenanlage installiert und die bestehende aufbereitet. Die Heizungs-, Lüftung- und Sanitärtechnik wurde ersetzt, alte Elektrotechnik entfernt und neu verbaut. Zusätzlich wurde das Gebäude malermäßig instandgesetzt.

Mit den Sanierungsmaßnahmen wurde Ende März dieses Jahres begonnen.
Seit Anfang November können die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Gehlsdorf die neuen Räume nutzen. „Durch die Überarbeitung der Raumstruktur verkürzen sich die Wege der Kameraden. Sie können ohne große Umwege zur Fahrzeughalle eilen. Gewonnene Zeit, die im Ernstfall von großer Bedeutung ist. Wir dürfen nie vergessen, dass die Kameraden bereit sind, auch unter hoher eigener Gefährdung, Menschen aus lebensbedrohlichen Situationen zu retten. Das ist keine Selbstverständlichkeit“, betont Dr. Chris Müller-von Wrycz Rekowski abschließend.

Freiwillige Feuerwehr Gehlsdorf, Drostenstraße 1c, 18147 Rostock