20.04.2018

Achtung: Lose Steine!

Die Fassadenkletterer hängen in den Seilen.
Stefan Priebe gehört zum Team von Special Rope Access. Die Firma wurde vom Eigenbetrieb KOE Rostock beauftragt.
André Erdmann hängt in den Seilen. Nicht, weil er sich matt und ausgepowert fühlt, sondern weil er professioneller Industriekletterer ist. „Für uns geht es im Job immer hoch hinaus“, sagt der Chef von Special Rope Access mit einem Augenzwinkern. „Doch solch besonderen Aufträge haben wir selten.“ André Erdmann und seine Kollegen haben in den vergangenen Tagen den Rostocker Wasserturm auf lose Steine untersucht. „Wir stellen Bausicherheit für die nachfolgenden Gewerke her, indem wir die lockeren Elemente gezielt zum Absturz bringen“, erklärt er.
Beauftragt wurden die Kletterer vom Eigenbetrieb „Kommunale Objektbewirtschaftung und -entwicklung der Hanse- und Universitätsstadt Rostock“. Der kommunale Immobiliendienstleister bereitet die Sanierung des historischen Wahrzeichens vor: „Im nächsten Schritt wird das Gelände von Gestrüpp befreit, sodass der Wasserturm im Mai dieses Jahres eingerüstet werden kann“, verdeutlicht KOE-Betriebsleiterin Sigrid Hecht die Abläufe. Damit keine weitere Feuchtigkeit in das Mauerwerk dringt und das Denkmal die Gelegenheit bekommt zu trocknen, erhält das Gerüst eine beheizbare Plane. „Der Wasserturm bleibt etwa eineinhalb bis zwei Jahre verhüllt. Während dieser Zeit wird der Architekt Dr. Rainer Grebin eine detaillierte Bestandsaufnahme der beschädigten Klinker durchführen. Diese sollen in einem späteren Schritt originalgetreu nachgebrannt werden“, erklärt die KOE-Chefin.

Wasserturm, Blücherstraße 43, 18055 Rostock

Projekt „Sanierung“

Der markante Wasserturm im Bahnhofsviertel ist ein Rostocker Wahrzeichen. Weil Feuchtigkeit das Mauerwerk jahrzehntelang stark geschädigt hat, muss das Denkmal aufwendig saniert werden.

Bauzeit: 2018 bis vsl. 2024
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