10.10.2017

Eigenbetrieb KOE Rostock übergibt Hortneubau an den DRK

Fenja und Agatha freuen sich über ihren neuen Hort und das Wolkenschaf.
Bei der Einweihung präsentieren die Kinder der St.-Georg-Grundschule ein kleines Programm.
In dem neuen Hortgebäude fühlt sich jeder willkommen.
Wenn in der St.-Georg-Grundschule nach dem Unterricht die Glocke den Feierabend einläutet, stürmen die Knirpse der ersten bis dritten Klasse eine Straße weiter. Dort, in der Herderstraße 6, verbringen sie seit kurzem ihre Nachmittage. Der Eigenbetrieb „Kommunale Objektbewirtschaftung und -entwicklung der Hansestadt Rostock“ hat dort einen neuen Hort gebaut. Einen, der Kinderherzen höher schlagen lässt. Auf jeder Etage darf geturnt, musiziert oder gebastelt werden. Die Flure sind mit bunten Kreisen verziert, die Fußböden leuchten in freundlichen Farben. In den Fenstern hängen herbstlich bunte Blätter, bemalt mit lächelnden Gesichtern.
In der Herderstraße 6 ist wieder Leben eingezogen. Bis 2012 stand auf dem Anwesen eine Kindertagesstätte. Diese genügte jedoch nicht mehr den Anforderungen einer sicheren und kindgerechten Einrichtung. Ein Gutachten zum Zustand des Gebäudes und Untersuchungen zu möglichen Sanierungsmaßnahmen verdeutlichten, dass ein Neubau die vernünftigste Option darstellte - nicht nur hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit, sondern auch entsprechend der hohen Bedingungen an den Brandschutz sowie der technischen Gebäudeausrüstung.

Im April 2016 konnte der KOE mit den Abrissarbeiten der ehemaligen Kita beginnen. Ende Juni 2016 fiel der Startschuss für den Neubau. Mit dem Schuljahr 2017/18 nahm der Träger, die DRK Rostocker Kinder- und Jugendhilfe gGmbH, den Hort schließlich in Betrieb.
Insgesamt können in dem Neubau 150 Grundschüler auf mehr als 1100 Quadratmetern betreut werden. „Mit der Erweiterung der Hortkapazitäten begegnen wir den steigenden Schülerzahlen im innerstädtischen Bereich. Der Bedarf an Betreuungsmöglichkeiten ließ sich mit dem Bestand nicht decken„, sagt KOE-Betriebsleiterin Sigrid Hecht. „In kaum einer Stadt deutschlandweit nehmen so viele Eltern das Angebot einer Hortbetreuung wahr, wie in Rostock. Das spricht für die exzellente Qualität der Angebote„, ergänzt Steffen Bockhahn, Senator für Jugend, Soziales, Gesundheit, Schule und Sport. Die hohe Nachfrage an Hortplätzen stelle die Stadt jedoch immer wieder vor Herausforderungen: „Kinder brauchen Platz„, begründet der Senator. Gemeinsam mit dem KOE wird stetig an Lösungen gearbeitet. Umso mehr freut es sowohl Sigrid Hecht, als auch Steffen Bockhahn, dass an diesem Standort ein Horthaus eröffnet werden konnte.
Der Neubau ist umgeben von Mehrfamilienhäusern aus dem 19. und 20. Jahrhundert. In Anlehnung an die Gegebenheiten vor Ort und in enger Abstimmung mit dem Amt für Denkmalpflege haben die durch den KOE beauftragten Planer von b3 architekten & ingenieure ein fünfgeschossiges Gebäude entworfen, das einerseits Platz für offene Gruppenräume und andererseits für geschlossene Funktionsbereiche bietet. Im Erdgeschoss sollen ein Essbereich, eine Küche und ein Mehrzweckraum den gruppenübergreifenden Kontakt aller Kinder fördern. Die oberen vier Geschosse lassen mit jeweils zwei Gruppenräumen genügend Platz zum Spielen und Hausaufgaben machen.
Das gesamte Gebäude wurde barrierefrei erschlossen, jede Etage ist durch einen innenliegenden Fahrstuhl erreichbar. Zudem hat der seitliche Eingang des Hortes den Vorteil, dass durch die größere Entfernung zur Straße mehr Sicherheit für die Kinder gewährleistet wird.
Rund 2,5 Millionen Euro hat der Eigenbetrieb KOE Rostock in das Projekt investiert. Mandy Petruch, Prokuristin der DRK Rostocker Kinder- und Jugendhilfe gGmbH, zeigt sich glücklich: „Im neuen Hortgebäude in der Herderstraße finden sich optimale Voraussetzungen. Wir sehen jedes Kind als einmalige, individuelle Persönlichkeit mit eigenen Wünschen, Bedürfnissen und Interessen. Hier können wir voll und ganz darauf eingehen.“

Hortgebäude (DRK), Herderstraße 6, 18055 Rostock

Projekt „Sanierung der ehemaligen Kita in der Herderstraße für die Nutzung als Hort“

Aus einer ehemaligen Kita wird ein Hort für 150 Kinder: Um die Nachmittagsbetreuung der St.-Georg-Grundschüler sicherstellen zu können, wurde die Sanierung eines zuletzt leerstehenden städtischen Gebäudes in der Herderstraße angeschoben.

Bauzeit: 2016 bis 2017
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