Sanierung, Umbau, Erweiterung Große Stadtschule(Fertiggestelltes Projekt)
Haus der Musik
Wallstraße 1, 18055 Rostock
Das „Haus der Musik“ ist ein repräsentatives Zentrum der musikalischen Kinder- und Jugendarbeit in Rostock und zugleich eines der, wenn nicht sogar das größte und modernste Musikschulzentrum Deutschlands.
Über 2 500 Schüler der zwei Rostocker Musikschulen, die vorher an unterschiedlichen Standorten vertreten waren, musizieren nun im „Haus der Musik“. Zusätzlich hat die Norddeutsche Philharmonie einen neuen Probenraum mit optimalen Bedingungen erhalten.
Das Gebäude der ehemaligen Großen Stadtschule in der Wallstraße wurde 1864 bis 1867 nach Plänen des Rostocker Stadtbaumeisters Klitzing errichtet. 1897 entstand der Turnhallenanbau mit Aula.
Das viergeschossige Gebäude steht unter Denkmalschutz. Ohne Veränderung des äußeren Erscheinungsbildes wurde die gesamte Bausubstanz mit modernsten Mitteln saniert und modernisiert.
Neben einer kompletten Innensanierung wurden alle Fenster und Türen entsprechend der denkmalpflegerischen Zielsetzung restauriert oder nach historischem Vorbild erneuert. Ebenso wurde der Fußboden in den Übungsräumen und der ehemaligen Aula mit Eichenholzdielung neu aufgebaut, Wände und Decken mit biegeweichen Vorsatzschalen versehen und Unterrichtsräume mit Akustikvorhängen ausgestattet – alles, um einen guten Raumklang und den Schallschutz zu gewährleisten.
Im Dachstuhl und in der zweiten Obergeschossdecke wurden im Vorfeld der Sanierungsmaßnahmen hohe Schadstoffbelastungen erkannt. Beide mussten komplett zurückgebaut und neu errichtet werden. Nur so war es möglich, das Dachgeschoss, mit immerhin 815 Quadratmetern Fläche, wieder in die Nutzung zu integrieren. Zum Schutz des Hauses wurde für diese Zeit ein Wetterschutzdach aufgebaut, mit seinen 1 200 Quadratmetern eines der größten in Mecklenburg-Vorpommern.
Die ehemalige Aula der „Großen Stadtschule“ wurde in einen Veranstaltungsort mit moderner Licht- und Beschallungstechnik umgebaut. Durch den Einsatz von Akustiksegeln im Bühnenbereich wird ein optimales Klangergebnis erreicht. Der Saal bietet etwa 200 Gästen Platz und eröffnet Möglichkeiten für Konzerte und öffentliche Veranstaltungen.
Bevor die Norddeutsche Philharmonie Rostock in der ehemaligen Turnhalle ihren neuen Proberaum beziehen konnte, musste die Decke zur akustischen Entkoppelung des Raumes komplett entkernt und eine neue Stahlbeton-Decke eingezogen werden. Um die Raumakustik noch weiter zu optimieren, ist eine Unterhangdecke installiert worden.
Zum Verweilen im Innenhof wird ein begrüntes Rondell mit Sitzgelegenheiten einladen.
Lage
Zahlen und Fakten
Bauzeit: | 2009 bis 2012 |
Investitionsvolumen: | 10,80 Mio. € |
Förderanteil: | 6,80 Mio. € |
Eigenmittel KOE: | 4 Mil. € |
Förderung: 6,8 Millionen Euro durch das Land Mecklenburg-Vorpommern (1,3 Mio. Euro Fördermittel aus dem Investitionspakt zur energetischen Erneuerung der sozialen Infrastruktur in den Gemeinden in Mecklenburg-Vorpommern 5,5 Mio. Euro Fördermittel aus der Städtebaulichen Gesamtmaßnahme der Hanse- und Universitätsstadt Rostock „Stadtzentrum Rostock“)
Bauzeit: | 2009 bis 2012 |
Planungsbeginn: | September 2008 |
Eröffnungstermin: | 16. März 2012 |
- Gebäudeplanung: ARGE Albert und Beyer/BMU, Rostock
- Tragwerksplanung: Montra GmbH Bauplanung, Rostock
- Planung Technische Ausrüstung: Inros Lackner AG, Rostock
- Planung Freianlagen: Hannes Hamann, Rostock
- Gesamtfläche: 4 601,71 m²
- Hauptfläche: 3 336,75 m² (vermietbare Fläche)
- Nebenfläche: 1 264,96 m² (nicht vermietbare Fläche)
- davon neu geschaffene Fläche (Anbau): 293,69 m²
- Konservatorium „Rudolf Wagner-Règeny“
- Welt-Musik-Schule "Carl Orff" der Hansestadt Rostock e.V.
- Volkstheater Rostock GmbH
- Verband der Musikschulen e.V.